Frankreich – L’Aber Wrac‘h

Am 12.8. verabschieden wir uns von Penzance. Vorher mache ich noch ein paar Fotos von unseren Nachbarliegern. Neben uns liegt die „Holly May“ ein Klassiker, aber vor uns sieht es gruselig aus. Um 15.00 Uhr laufen wir aus, es weht ein guter West bis Nordwest Wind mit 5 Bft und so machen wir gute Fahrt. Die Wellen sind auch moderat, sodass angenehmes Segeln möglich ist. Auch wie in der Irischen See begleiten uns viele Delfine. Störend sind allerdings die großen Pötte, die unseren Weg kreuzen. Doch dank AIS können wir alles gut managen. Dass wir die Segel verkleinern müssen, damit wir nicht zu schnell sind und im Dunkeln in Frankreich ankommen, ist auch mal etwas Neues. Gerade als wir am Morgen die Einfahrt in den Fluss ansteuern, um zur Marina zu kommen, herrscht ein starker Nieselregen mit sehr schlechter Sicht. Deshalb warten wir noch eine halbe Stunde, bis die Sicht etwas besser wird. Um 9.00 Uhr liegen wir nach 102 sm in der Marina am Steg. Bei der Motorkontrolle erlebe ich einen Schock, es ist eine Lache in der Motorbilge. Verlieren wir etwa Öl? Es stellt sich heraus, dass es Diesel und kein Öl ist. Der neu eingebaute Dieselfilter am Motor hat unten einen Plastik- Ablassverschluss, der nicht ganz fest zugedreht war. Große Erleichterung.

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Am 5.08. mieten wir wieder ein Auto, um den Monteur für unseren Motor am Flughafen abzuholen. Da er erst um 18.40 Uhr in Exeter landen wird, besuchen wir auf dem Weg dorthin das „Eden Projekt“. Es besteht aus einem riesigem Freizeitgelände und überdachten Hallen. Wer mehr wissen möchte kann genaueres hier erfahren www.edenproject.com . Es lohnt sich, denn es gibt viel Interessantes zu sehen. Ca. 2 1/2 Std. halten wir uns dort auf. Nach einer Stärkung machen wir uns auf zum Flughafen in Exeter, den wir pünktlich um 18.40 Uhr erreichen. Der Monteur ist diesmal auch angekommen, aber ein Koffer mit den Ersatzteilen leider nicht. Wieder ein Schock! Wenn es passieren soll, dann passiert es. Nach der ersten Aufregung und nachdem wir alles mit den Beamten, die für das Gepäck verantwortlich sind, geregelt haben, geht es noch 2.5 Stunden mit dem Auto zurück nach Penzance. Der fehlende Koffer wird am nächsten Tag um 15.00 Uhr ins Queens Hotel geliefert. Es war also keine Beeinträchtigung, da bis dahin schon gearbeitet werden konnte. Am 7.8. am Abend läuft unser Motor wieder. Hurra! Darinko hat also gute Arbeit geleistet. Nach Frankreich können wir aber leider noch nicht starten, denn ein Sturmtief mit 8-9 Bft zieht gerade über uns hinweg. Im englischen Kanal stehen 5 m Wellen. Hier liegen wir geschützt. Allerdings ruckelt und quietscht es ganz schön auf der Manatee.

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Am 29.7. sollte der Monteur von Iveco mit den Ersatzteilen kommen. Als wir mit dem Leihwagen Richtung Flughafen unterwegs sind, erhalten wir einen Anruf, dass der Monteur sich heute Morgen krank gemeldet hat und nicht kommen wird. Es ist Ferienzeit und nicht sofort ein Ersatz zu bekommen. Nächster Termin ist der 5.8. Da wollten wir aber schon in Brest sein und mit Kirsten, Marie und Emma 14 Tage an der Küste von Frankreich zu segeln. Geht nun leider nicht. Ob die Flüge noch storniert werden können, wissen wir jetzt noch nicht. Wir sind sehr traurig darüber, aber können es nicht ändern. Nach dem ersten Schock fahren wir weiter zu den „The Lost Gardens of Heligan“. Der Künstler Tim Smit hat aus einem völlig verwilderten Garten auf 400 ha einen faszinierenden Landschaftspark geschaffen. Es wachsen tropische Dschungelpflanzen, Rhododendren und Palmen. Besondere Hingucker sind überlebensgroße Skulpturen, die wie organisch gewachsen in den Garten integriert sind. Leider beginnt es heftig zu regnen. Wir können dies alles nicht so recht genießen und entscheiden, wieder zurück zur Manatee zu fahren. Bei der Rückgabe des Autos gibt es dann auch noch Ärger als krönenden Abschluss. 1.08. : Heute ist ein schöner Sommertag und wir beschließen mit dem Bus nach “St. Ives“ zu fahren , die Stadt des Lichts, Urlaubsort mit tollen Stränden, Künstlerkolonie und Heimat vieler Galerien. Dort verbringen wir einen ganzen Tag bei herrlichstem Wetter. Hier herrscht großer Andrang und die Strände wie die Restaurants sind überfüllt. Am 2. 08. machen wir uns wieder zu Fuß an der Bucht entlang nach Mousehole auf bei blauem Himmel, leichter Brise und angenehmen 23’C. An diesem Wochenende findet hier ein „ Carnival“ statt. An der einen Seite des Hafens sind schon Zelte aufgebaut mit Handwerkskunst, Essen und Getränken. Livemusik soll es auch geben.