Ardfern-Marina – Port Ellen

1.6.2019 Unser Wecker geht um 5.00 Uhr. Wir wollen mit der Tide in die Ardfern-Marina. Sie ist uns von Seglern als besonders gut empfohlen worden. Aber um 5.00 schüttet es wie aus Eimern und die Wolken hängen wie Nebel über dem Wasser. Die Entscheidung, sich wieder hinzulegen, ist schnell gefallen. Am Nachmittag wird das Wetter immer besser und so sind wir um 15.30 Uhr gestartet, um mit der Abendtide durch die Passagen des „Sound of Luing“ und „Dorus Mor“ zu kommen. Hier setzt der Strom mit 6 und 8 Knoten und es gibt viele „Eddies“ (Stromwirbel). Manche sind so stark, dass es einem an den gezogenen Stöpsel in der Badewanne erinnert, nur in viel größeren Durchmessern. Um 20.00 Uhr erreichen wir die Ardfern-Marina und können am Steiger der Tankstelle übernachten, da keine Plätze frei sind. Am Morgen wird uns dann ein neuer Liegeplatz zugewiesen. Am 3.6. wird die Manatee dann aus dem Wasser geholt, um den Scherstift am Bugstrahlruder zu erneuern. Es gibt hier einen Slipwagen mit einer Fernsteuerung, denn der Motor befindet sich direkt am Slip und verschwindet mit im Wasser. Man sieht nur noch die seitlichen Stützen und den Kamin für den Motor. Nachdem das Bugstrahlruder gecheckt worden ist, herrscht Sprachlosigkeit: Der Scherstift war in Ordnung! Es stellt sich (nach dem Lesen der Bedienungsanleitung) heraus, dass es noch einen 2. Scherstift gibt. Dieser befindet sich am Motor im Vorschiff und der kann von innen erneuert werden. Wieder etwas dazu gelernt, mit viel Lehrgeld (das Boot aus dem Wasser zu holen, hätten wir uns sparen können). Am nächsten Tag habe ich mich mit der nicht funktionierenden vorderen Toilette beschäftigt, leider ohne Erfolg. 5.6.2019 Um 8.00 Uhr mit der Tide geht es weiter Richtung Süden zur Insel „Jura“ ins „Loch na Mile“ teils unter Motor, teils unter Segel. Hier können wir an einer Mooring für 10 Pfund übernachten. Als ich diese an der Pier bezahlen will, springt unser Außenborder am Dingi nicht an. Endlich mal wieder ein Problem. 6.6.2019 Um 9.00 Uhr setzen wir unsere Reise fort. Totale Windstille. Nach einer Stunde kommt der Wind, leider von vorne. Als wir dann abbiegen und hoch am Wind segeln können, ist er nach 15 Minuten fast eingeschlafen, aber da wir Zeit haben, sind wir gemütlich bis Port Ellen gesegelt. In der Marina sind viele Plätze frei, die sich gegen Abend allerdings schnell füllen. Der Wind hat wieder deutlich zugelegt und die Anlegemanöver klappen nicht immer perfekt. So hatte ich die Gelegenheit, einer Seglerin vor dem Fall ins kalte Wasser zu bewahren.